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DAS CAFÉ BAZAR – WIE 
MODERN DARF KLASSISCH SEIN?

Die Wahl des Kaf­fee­hau­ses ist immer auch eine Glau­bens­fra­ge. Das beginnt in Salz­burg schon bei der Ent­schei­dung für die Fluss-Sei­te: Rechts oder links der Salz­ach sagt fast mehr über das Welt­bild des Kaf­fee­haus­ge­hers als die poli­ti­sche Ori­en­tie­rung. Der Cos­mo­po­lit begibt sich rechts der Staats­brü­cke in die Neu­stadt und nimmt im Café Bazar sei­ne Melan­ge. Hier trifft Nadel­streif auf Jäger­lei­nen, sitzt der Hof­rat in Ren­te neben der Mozar­te­um­s­tu­den­tin. Man bestellt bei Ober Wolf­gang und tauscht sich aus über die Lage der Nati­on – oder über die letz­te Fest­spiel­auf­füh­rung, je nach Sai­son.

Für zusätz­li­chen Gesprächs­stoff hat die Cafe­tie­re Eve­lin Brand­stät­ter mit dem Umbau des Win­ter­gar­tens gesorgt. Das Pro­jekt star­te­te im März mit dem Abbruch des alten, schon recht zugi­gen Anbaus. Fer­tig wur­de das Pro­jekt recht­zei­tig zum Beginn der Fest­spie­le, Ende Juli. Die Pla­nungs­pha­se hat­te sich zuvor über meh­re­re Jah­re gezo­gen. Der ursprüng­li­che Ent­wurf stamm­te von Tho­mas Witz­any, der end­gül­tig aus­ge­führ­te vom Archi­tek­ten Wil­li Lank­may­er. Eve­lin Brand­stät­ter sagt: »Der Mensch ist ein Gewohn­heits­tier und der Kaf­fee­haus­ge­her erst recht – mit Ver­än­de­rung tut er sich schwer. Die größ­te Ver­un­si­che­rung hat die Bau­pha­se aus­ge­löst. Auf unse­rer Face­book-Sei­te gab es recht besorg­te Kom­men­ta­re. Nach Fer­tig­stel­lung konn­te man das all­ge­mei­ne Auf­at­men hören – bis hin­über zum Dom!«
Nimmt man im neu­en Win­ter­gar­ten Platz, wird man umhüllt von Luft, Licht und Raum. Der Anbau aus Stahl und Glas schafft einen span­nen­den Kon­trast zum Bestand.

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May 2021 (4)

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